ERFOLGSgeschichten

Die UPTODATE-Offensive(c) ist eine Qualitäts- und Qualifizierungsinitiative - und gleichzeitig ein Netzwerk von Handwerksunternehmerinnen und -unternehmern, die schon (fast) jedes Fahrwasser kennengelernt und durchfahren haben.
Dabei herausgekommen sind nicht nur erfolgreiche Unternehmen, sondern auch spannende ERFOLGSgeschichten.

Im Auftrag der Akademie Zukunft Handwerk darf ich diese ERFOLGSgeschichten aufschreiben:

 

ALLES AUSSER HOCHDEUTSCH - Lukas Weber, Elektro Dessecker GmbH & Co.KG, Ammerbuch (BW)


„Wir können alles. Außer Hochdeutsch.“ Das ist der Slogan des Landes Baden-Württemberg, der Heimat des Elektrounternehmens Dessecker. Und wäre das Dessecker-Team nicht so bodenständig und bescheiden, könnten sie den Slogan ihres Bundeslandes auch zu ihrem eigenen machen. Eines der vielen Dinge, die das Unternehmen seit der Gründung 1961 erfolgreich schultert, ist der Generationswechsel. Der erfolgte erstmalig 1987. Damals übernahm Matthias Dessecker das Einzelunternehmen von seinen Eltern, der Gründergeneration. Er übernahm einen Betrieb mit den damals (und vielerorts auch heute noch) klassischen Handwerksstrukturen und ein im Vergleich zur heutigen Unternehmensgröße kleines Team von drei (1987) Mitarbeitern. Bereits sehr früh erkannte Matthias Dessecker, dass seine Vorstellungen von Professionalität, Wachstum und auch der nächste Generationswechsel weit höhere Anforderungen an ihn stellen würde.

Die Grundlagen für den beispielhaften Prozess des Generationsübergangs legte Matthias Dessecker nach eigenen Aussagen bereits 2008. „Eigentlich sind die Impulse der UPTODATE-Offensive© „Schuld“ daran, wie das gelaufen ist“ berichtet Lukas Weber, gleichberechtigter Mit-Geschäftsführer der nächsten Generation lachend. Er entschied sich 2003 für eine Ausbildung im Hause Dessecker. Nach deren erfolgreichem Abschluss verstärkte er das Team als Kundendienstmonteur, wie das damals noch hieß. Dass seine Ziele weit ehrgeiziger sind, das wusste Lukas Weber bereits damals. Mit großem Interesse beobachtete und begleitete er aktiv die Veränderungen im Unternehmen. Ob Präsenzseminare der AKADEMIE ZUKUNFT HANDWERK in Alsdorf, Onlineschulungen, Audits – die schrittweise Entwicklung vom klassischen Handwerksbetrieb zum an hohen Qualitätsstandards ausgerichteten Unternehmen – „es war faszinierend zu sehen, welche Dynamik sich entwickelte, wie aus Veränderungen messbare Erfolge wurden und vor allem, wie sich unser Team wandelte. Stand früher der Chef am Morgen vor seiner Mannschaft mit einer Handvoll Zetteln und verteilte die am Tag zu erledigenden Aufgaben, entstand nach und nach eine Teamdynamik geprägt von Eigenverantwortung. Das hat nicht nur dem Unternehmen sehr gutgetan, sondern auch der persönlichen Entwicklung jedes Einzelnen.“ Die persönliche Entwicklung des heute jungen Geschäftsführers nahm Formen an durch den Besuch der Meisterschule, die er 2012 mit Erfolg abschloss.

Spätestens mit diesem Meilenstein wurden die Überlegungen von Lukas Weber konkreter: Wie soll die berufliche Zukunft aussehen? Liegt sie in der Selbstständigkeit? Oder wäre der Wechsel in ein größeres Unternehmen die richtige Weichenstellung?  Der naheliegende Schritt war 2012 das offene Gespräch mit Matthias Dessecker. Der konnte sich sofort in die Gedanken seines jungen Mitarbeiters hineinfühlen – und hatte den Jung-Meister mit seiner fachlichen und menschlichen Kompetenz auch bereits „auf dem Schirm“. Das erste, nach Aussage beider ausgesprochen offene und vertrauensvolle Gespräch war der Anfang für viele weitere und schon sehr früh festigte sich der Gedanke einer gemeinsamen Geschäftsführertätigkeit sowie eines fließenden Übergangs, in dem Bewusstsein, das Unternehmen der Familie in bestmöglichem Zustand in beste Hände gegeben zu haben.

„Anfangs musste jedoch erst ein Plan erstellt werden“, schaut Lukas Weber heute zurück. „Grundlage war ein fester Wille und gegenseitiges Vertrauen.“ Bei der darauffolgenden intensiven Beschäftigung mit dem Thema nahm dieses immer weiterreichende Formen an. Themen wie die Festlegung des Unternehmenswerts, aber auch ganz persönliche Erbschaftsfragen, weitere gesetzliche und steuerrechtliche Aspekte mussten bedacht werden. Ein Riesenberg, bei dessen Bewältigung sich die Wahl eines Prozess-begleitenden Coaches und Beraters als schwierig aber am Ende ausgesprochen glücklich erwies.

Eine entscheidende Weichenstellung war die Umfirmierung von einem Einzelunternehmen zu einer GmbH & Co. KG, die Matthias Dessecker und Lukas Weber zu gleichberechtigten Inhabern und Geschäftsführen machte. „Was die Übernahme der klassischen Geschäftsführungsaufgaben angeht“, resümiert Lukas Weber, „hat Matthias Dessecker mich anfangs getragen. Nach und nach hat er mich immer mehr eingebunden, ich konnte mit den Aufgaben wachsen. Diese Zeit, die Zeit der Gespräche, des gemeinsamen Findungsprozesses und das Heranführen an meine Aufgaben als Geschäftsführer waren gut und wichtig. Als einer der Meilensteine erinnere ich mich an das Teamgespräch, in dem wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Weichenstellungen für die Zukunft vorgestellt haben. Interesse habe ich erwartet. Erlebt habe ich große Erleichterung und die Erkenntnis, dass sich die Teammitglieder bereits eigene Gedanken – und der eine oder andere auch Sorgen - gemacht hatten. Die frühzeitige klare Perspektive war für uns alle ein Segen.

Rückblickend waren es fünf entscheidende Faktoren, die den Prozess des Übergangs erfolgreich gemacht haben:

  1. Der frühzeitige Beginn.
  2. Die guten Rahmenbedingungen in Form einer entscheidend durch UPTODATE geprägten professionellen Unternehmensstruktur.
  3. Die konsequente Umsetzung sowie eine 50/50 Aufteilung
  4. Die fachlich und menschlich kompetente Begleitung.
  5. Das gemeinsame Wertefundament oder man kann auch sagen „es passt menschlich“.

www.elektro-dessecker.de

LEIDENSCHAFT UND KONSEQUENZ - Ralf Schawag, Schawag GmbH, Plettenberg (NRW)


Die Zukunft hatte Diplom-Ingenieur Ralf Schawag schon immer fest im Blick. Und so richtete er diesen Blick bei der Übernahme des elterlichen Unternehmens im Jahr 2000 nach vorne mit dem Bewusstsein: Ein gut etabliertes Unternehmen ist ein wertvolles Startkapital, jedoch keine Erfolgsgarantie.

Lernt man Ralf Schawag persönlich kennen, bleibt offen, was er mehr ist: Vollblut-Handwerker oder Vollblut-Techniker. Wahrscheinlich ist es die Kombination aus beidem, die seine Unternehmensführung und -entwicklung prägen. Eins ist klar: Er überlässt nichts – oder sagen wir kaum etwas – dem Zufall. Wer die Zukunft erfolgreich gestalten will, muss beobachten, analysieren und konsequent handeln - und dabei möglichst immer eine Nasenlänge Vorsprung haben. Das tut Ralf Schawag und hat dabei in der Akademie Zukunft Handwerk und dem Netzwerk gleichgesinnter Unternehmerinnen und Unternehmer wertvolle Impulse bekommen. „UPTODATE ist das Beste, was mir in meiner Firma „passieren“ konnte,“ ist dann auch seine Zusammenfassung.

Eines der wichtigsten Punkte auf der Agenda der strategischen Unternehmensentwicklung ist die Digitalisierung, ein Thema, das Ralf Schawag besonders gepackt hat. „Die Digitalisierung ist nach meiner festen Überzeugung der Schlüssel zu einer ganzen Vielzahl von Erfolgsfaktoren,“ sagt er und setzte bereits konsequent auf den digitalen Wandel in seiner Firma, als die meisten Kollegen noch dachten, das Thema wäre vor allem etwas für die Industrie, aber nicht fürs Handwerk.

Die Umsetzung seiner „Digitalen Agenda 2023“, davon ist Ralf Schawag überzeugt, „ist der Schlüssel zu den Anforderungen des Marktes an das Unternehmen hinsichtlich Schnelligkeit, Produktivität und Qualität.

„Meine Begeisterung für und Überzeugung von der Bedeutung des Themas alleine hätte schlussendlich wohl nicht gereicht“, ist Ralf Schawag überzeugt. „UPTODATE hat von Beginn an im Jahr 2008 mein Bewusstsein geschärft für die klare Strukturierung von Prozessen, für die unausweichliche Notwendigkeit langfristiger Ziele und Planung sowie für den Wert der Schriftlichkeit.“

Mit der konsequenten Entwicklung und Umsetzung seiner „Digitalen Agenda 2023“ ist Ralf Schawag einer der Vorreiter im Handwerk. Wie die aktuelle KfW-Research-Studie* belegt, befindet sich etwa ein Drittel - besonders häufig die kleineren Mittelständler mit weniger als 50 Mitarbeitern - aktuell noch in einem sehr frühen Anfangsstadium.

www.schawag.de

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